Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website
Schwerpunkt: Eltern Mutter und Sohn Von Jan Georg Schütte Realisation und Regie: Wolfgang Seesko und der Autor Mit: Hildegard Schmahl und Jan Georg Schütte Musik: Sebastian Albert, Ricardo Cortez und Peter Engglanz Ton und Technik: Peter Kretschmann und Sabine Kaufmann Produktion: NDR / SWR 2015 Länge: 48"38 Auf einmal braucht er sie. Dabei haust in ihrer Beziehung seit Jahren schon der Wurm. Immer wieder reiben sie sich aneinander: Monika und Michael, Mutter und Sohn. Immer wieder schwelen Konflikte, beständig verwehren sie einander die Zustimmung zu dem Leben, das sie jeweils führen. Er, Michael, Ende 40, ist erfolgreicher Werbemusiker mit allen dazugehörigen Accessoires: voller Terminkalender, dickes Konto, Luxus-Apartment in Hamburger Toplage, junge, attraktive Ehefrau und zweijähriger Sohn. Sie, Anfang 70, seinerzeit Kulturjournalistin bei linken Postillen und mit angestammter Verachtung für alles Materielle, ist ideologisch noch immer aufgerüstet bis an die Zähne, wuselt auf allen möglichen Greenpeace-, Fairtrade- und Veganer-Veranstaltungen rum, eine jener kampfgestählten Idealistinnen, die nachgerade verpestet sind vom Gutmenschentum. Zwei wie Wasser und Feuer. Doch nun bleibt ihm keine andere Wahl. Zutiefst erschüttert ringt er sich dazu durch, den Dialog mit seiner Mutter zu initiieren. Eine Essenseinladung zu ihm soll die beiden Streithähne zusammenbringen. Eine Kuschelveranstaltung wird es nicht werden, eher ein schonungsloses Aug-in-Aug, eine beidseitige Prüfung, eine schon ewig aufgeschobene Konfrontation. Alte Wunden könnten aufbrechen, denkbar wäre aber auch eine Annäherung. Ausgang ungewiss. Nach einer Live-Performance im Rahmen der ARD-Hörspieltage. Jan Georg Schütte, geboren 1962 in Oldenburg, ist Schauspieler, Regisseur sowie Drehbuch- und Hörspielautor. In seiner Arbeit als Regisseur und Autor für Film und Hörfunk arbeitet er in der Regel ohne vorgefertigte Drehbücher, sondern setzt auf das Improvisationstalent der Schauspielenden, wie in dem 2015 mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Spielfilm "Altersglühen - Speed-Dating für Senioren" oder 2019 in der Filmkomödie "Klassentreffen". Ähnlich verfährt er im Hörfunk, wo "Altersglühen" bereits 2011 mit dem ARD Hörspielpreis bedacht wurde. Klangkunst: Immersive Soundscapes Location Podcasts 2024
