"Bei uns im Wohnzimmer gab es immer Musik von Franz Schubert" erinnert sich der sympathische Geiger an seine Kindheit in der Toskana. Deshalb begleiten ihn Schuberts Lieder bis heute. In hr2-kultur verrät Augustin Hadelich, was er an Städten wie New York schätzt, warum er begeistert Musik des Jazzgeigers Eddie South hört und welche Chancen das Internet in Sachen Geigenspiel jungen Musiker*innen bietet.
Ein langes, eigenständiges Leben steht oft im Widerspruch zu dem, was am Ende viele erwartet: die letzten Jahre im Altenheim. Hier treffen Bewohner*innen mit wenig verbleibender Lebenszeit auf Pflegekräfte, die unter hohem Zeitdruck arbeiten. Beide sind in den Ablauf des Betriebs eingezwängt. Hinter alltäglichen Gesprächen über das Wetter oder den Brotbelag offenbart sich die unausweichliche Vergänglichkeit des Lebens, die unaufhaltsam voranschreitet.
„Fünf Flure, eine Stunde“ ist ein Wahrnehmungsspiel von Luise Voigt; alles ist echt und nicht echt zugleich. Am 20. Mai 2019 wurden in fünf Altenheimen zwischen 8 und 9 Uhr O-Töne aufgenommen. Diese wurden übereinandergelegt, transkribiert und von jungen Schauspieler*innen nachgespielt. Die Aufnahme fand in einem einzigen Take statt, ohne Schnitt und ohne vorproduzierte Musik oder Geräusche. Das Stück spiegelt die Hektik und die zwischenmenschliche Nähe im Pflegeheim wider und thematisiert die Zeitlichkeit des Lebens als ununterbro...
Heute stehen mit dem Pianisten Marco Mezquida und dem Gitarristen Juan Gómez ("Chicuelo") zwei große Namen aus Flamenco und Latin Jazz im Fokus. Die beiden haben schon lange den besten Draht zueinander. Das belegt auch ihr neues, drittes Album "Del Alma".
Chicuelo ist Jahrgang 1968, Mezquida wurde im Jahr 1987 geboren - aber in ihrer Musik gibt es keine Altersfrage, denn ihr Sound ist zeitlos. Hier begegnen sich Spielfreude, Improvisation, moderner Jazz, Tango und ehrwürdiger Flamenco. Das alles kommt mitreißend und fast poppig locker rüber. Freuen Sie sich auf ein Gipfeltreffen der spanischen Jazzszene an der heutigen Hörbar!
Weitere Highlights sind die Tuaregband Tamikrest, die Gebläse-Experten von Labrassbanda vom Chiemsee und das iranisch-stämmige Ensemble Golnar & Mahan.
In einem Monat beginnt die nächste Klimakonferenz in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan - da geht’s dann mal wieder um die ganz große Frage: Wie können wir das Klima retten? Baku ist weit weg und die Frage wollen viele nicht mehr hören! Doch klar ist, der Klimawandel macht sich bemerkbar - auch vor unserer Haustür. Ob Überschwemmungen, Dürreperioden, oder Hitzewellen: es wird ungemütlich, auch hier in Hessen. Doch was ist da noch alles zu erwarten - in zum Beispiel 15 Jahren? Welchen Wetterbericht hören wir, wie sieht unsere Stadt aus, wie der Verkehr? “Der Tag” wagt einen Blick in die Zukunft - und auf alles, was bis dahin noch so passieren muss in Sachen Klima.
Darüber sprechen wir unter anderem mit Ben Höhn vom Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft und Dr. Jutta Deffner, die zu Mobilität forscht.
Das Klimateam des Hessischen Rundfunks hat eine Zeitreise ins Frankfurt der Zukunft gemacht und in einem Kurzfilm gezeigt, wie die Stadt im Jahr 2...
Eckhart Nickel kommt aus Frankfurt, er ist Schriftsteller und Journalist, er hat früher beim Zeitgeist Magazin Tempo geschrieben, von Kathmandu aus hat er eine Literaturzeitschrift herausgegeben. Er schreibt Reiseberichte und Feuilletons für große Tageszeitungen, und das ist längst nicht alles.
Für das Duo Sages commes des Sauvages und ihre viele Mitspieler*innen ist das erklärte Ziel die Kreolisierung der Welt - eine Durchmischung, an deren Ende eine neue Kultur entsteht. Wie das klingt, kann man auf ihrem neuen Album "Maison Maquis" nachhören.
Wenn es nach dem franko-amerikanisch-griechisch-korsischen-Brüsseler Duo Sages Comme Des Sauvages geht, dann ist die Kultur (und vor allem die Musik) wahrhaft grenzenlos. Entsprechend haben Ismaël Colombani und Ava Carrère auf "Maison Maquis" ein Kaleidoskop aus Farben und Elementen geschaffen. Mit an Bord waren unter anderem Gäste wie der Raï-Sänger Sofiane Saidi, das okzitanische Ensemble San Salvador und Musiker*innen aus Simbabwe. Während der Kreativ-Sessions sind Sages commes des Sauvages zwischen Berlin, Griechenland und La Réunion herumgeflitzt. Alles haben sie aufgesogen; es gab nur ein Kriterium: es durfte nicht platt kommerziell sein. Das Ergebnis ist so poetisch und politisch wie tanzbar.
Außerdem an der Hörbar: die...
Erst kam der Frühling, der Arabische Frühling und nahm in Tunesien seinen Anfang. Aber dann kam Kais Saied. Und er kam, um zu bleiben. 2019 zum Präsidenten gewählt rief er zwei Jahre später den Notstand aus und riss im Schutz dieses Notstandes immer mehr Machtbefugnisse an sich. Als erklärter Sieger der jüngsten Präsidentschaftswahl hat er nun angekündigt, „die tunesische Revolution zu vollenden.“ Aber viele befürchten, dass er stattdessen die Abschaffung der tunesischen Demokratie vollendet. Denn schon bei der jüngsten Wahl scheint bei Weitem nicht alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein. Welche Zukunft also hat diese einstige Vorzeige-Demokratie? Wovon hängt ab, welche Kräfte sich am Ende durchsetzen? Und ist Tunesien ein Land, mit dem die EU bedenkenlos einen Migrations-Deal abschließen kann?
All das wollen wir wissen unter anderen von der ARD-Nordwestafrika-Korrespondentin Dunja Sadaqi und dem Islamwissenschaftler und Journalisten Rainer Hermann.
Podcast-Tipp : We...
Am 19. Februar 2020 erschießt ein Rechtsextremer in Hanau 9 Menschen aus rassistischen Motiven, weitere werden schwer verletzt. Hanau wird immer untrennbar mit dieser Gewalttat verbunden sein. In 5 Minuten und 29 Sekunden sterben.
(Wdh. vom 19.02.2024)
Sie erzählen von bedrohlichen Raben und unheimlichen Träumen, von versunkenen Städten und schaurigen Glocken. Die Gedichte Edgar Allan Poes stecken voller Musik und Klänge: vom Krächzen des Raben bis zum Tönen der Glocken. Immer wieder ist Poes lautmalerische Poesie in Musik gesetzt worden. Zum 175. Todestag lauschen wir den Poe-Vertonungen von Sergej Rachmaninow und Leonard Bernstein, von Lou Reed und Alan Parsons.
Stieger ist ein "hidden champion" der deutschen Jazzszene, ein begehrter Studiomusiker und Sidekick am Bass, z.B. im Trio von Wolfgang Haffner. Jetzt ist sein grooviges 1. Soloalbum "Choices" erschienen. Klingt durchweg, als hätte da jemand Spaß gehabt!
Geboren in Breisach am Rhein und seit 18 Jahren in Berlin, fliegt Stieger von der Bekanntheit her ein bisschen unterm Radar, aber er hat schon für Gregory Porter, Nils Wülker, Gregor Meyle, Alice Mertin und Klaus Doldinger gespielt, und aktuell gehört er zum Trio von Schlagzeuger Wolfgang Haffner.
Auf "Choices" feiert er eine musikalische Party, die mehr ist als ein "typisches" Bass-Album. "Ich wollte meine Lust zeigen, Atmosphären zu kreieren", sagt Stieger, "und Menschen und Einflüsse zusammenzubringen. Ich liebe so viele Musikstile, aber ich weiß, dass ich vor allem Künstler, Songs und Alben bewundere, die ihre eigene 'Welt' schaffen." Auf seinem Solodebüt gelingt ihm das aus dem Stand.
Weitere Gäste an der Hörbar sind Lu...